Small Talk: Trainieren Sie die Kunst, sich gut zu verstehen

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Wertschätzende und entspannte Kommunikation: Wie geht das eigentlich? Sich mit jemandem auf Anhieb zu verstehen, ist das nicht einfach nur ein glücklicher Zufall? Nein, das täuscht. Gute Beziehungen und gegenseitiges Verständnis sind weder Zufall noch pures Glück. Kommunikation findet immer da statt, wo Menschen zusammen sind. Also überall: im Büro und im Kinderzimmer, im ICE und im Bewerbungsgespräch, unter Kollegen und Freunden. Wir reden im Meeting mit, den Kindern drein, der schwierigen Kundin nach dem Mund und der kranken Partnerin gut zu. Und stellen dabei immer wieder fest: Ob im Job oder in der Liebe – nichts bringt uns weiter als gute Kommunikation. Und nichts zerschlägt mehr Porzellan als schlechte. 

Jede Art von Gespräch, so könnte man meinen, unterliegt speziellen Kommunikationsregeln. Denn wer sich im Job souverän behauptet, kommt deshalb noch lange nicht mit den Schwiegereltern klar. In Wahrheit ist alles viel einfacher. Denn es stimmt zwar, dass unterschiedliche Gespräche unterschiedliche Anforderungen an uns stellen. Aber beim genaueren Hinsehen zeigt sich: Es gibt eine überschaubare Anzahl von Grundfertigkeiten der Kommunikation, die jedes Gespräch voranbringen, unabhängig vom Gegenüber, Thema und Anlass. Und: Eine gelungene Kommunikation können Sie bewusst aufbauen. Es ist leichter, als Sie denken. Es gibt viele verschiedene Wege zu gelingender Kommunikation. Am Anfang steht der Small-Talk.

Schaffen Sie mit Small Talk ein angenehmes Gesprächsklima

Er ist berühmt-berüchtigt: Small Talk. Jeder kennt ihn – aber nicht jeder mag ihn. Von den einen als Eisbrecher für interessante Gespräche geschätzt, von den anderen als sinnloses Plaudern verrufen. Wie verhalten Sie sich beim privaten oder beruflichen Small-Talk? Wirken Sie offen und interessiert? Fühlen sich die anderen wohl im Gespräch mit Ihnen? Ob beim Geschäftsessen, am Kaffeeautomaten in der Firma oder abends am Küchentisch, die meisten Gespräche beginnen mit lockerem Geplauder, kleinen, leichten Gesprächsangeboten über alles und nichts, das Wetter und den Stau, den Urlaub und die Kinder, die anregende Ausstellung und das leckere Essen. Kleine Alltagsgespräche öffnen Türen und mobilisieren Sympathien. Small Talk ist zwar nicht alles, aber das 30 Sekunden Geplauder im Fahrstuhl oder der 5-Minuten-Warm-up vor dem Mitarbeitergespräch eignen sich vorzüglich, um eine freundliche Atmosphäre zu schaffen. König Charles hat einmal gesagt: „Die Kunst guter Konversation besteht darin, Unsicheren Sicherheit zu geben.“

Small Talk legt die Basis für erfolgreiches Networking

Gelegenheiten für Small Talk bieten sich im Berufsleben ständig und sind die beste Möglichkeit, Kunden und Partner kennenzulernen, aber auch einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Denn der Sympathiefaktor und eine gemeinsame persönliche wie emotionale Basis sind entscheidend für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. Mit gutem Small Talk schaffen Sie eine ideale Ausgangssituation für spätere Kontakte. Small Talk ist also ein ideales Mittel zum Networking für unterschiedliche Anlässe:

  • Jobeinstieg
    Der erste Tag im neuen Job. Sie sind neu und kennen noch niemanden. Um einen sympathischen ersten Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie mit den neuen Kollegen ins Gespräch kommen. Small Talk ist der perfekte Einstieg, um sich ungezwungen kennenzulernen.
  • Messebesuch
    Stehen Sie zwischen den Vorträgen und in den Pausen auf einer Messe nicht allein herum. Nutzen Sie die Gelegenheit, um mit Small Talk ins Gespräch zu kommen. Auf Kongressen lernen Sie so wichtige Personen kennen und schaffen die Basis für eine berufliche Zusammenarbeit.
  • Kundentermine
  • Eine leichte Konversation am Anfang einer Begegnung lockert jede Atmosphäre auf und heißt Kunden willkommen.

Der Stoff, aus dem Gespräche sind

Oscar Wilde bring das Prinzip des Small-Talks auf den Punkt:

„Das ist die Kunst des Gesprächs: alles zu berühren und nichts zu vertiefen.“

Einstiegsfloskeln signalisieren Interesse und können Funken entzünden. Allgemeinplätze und Banalitäten wie das Wetter und die Anfahrt sind erwünscht. Mit etwas Geschick liefern Sie Anknüpfungspunkte für Ergiebigeres: Vom Wetter kommt man zum Wanderurlaub in den Dolomiten, von der Anfahrt zu den Vor- und Nachteilen der neuen Bahnstrecke. Verantwortlich für einen bunten Themenstrauß sind alle zusammen. Im Idealfall führt jeder ungefähr gleich oft ein neues Thema ein. Je kürzer die Bekanntschaft, desto häufiger empfiehlt sich ein Themenwechsel. Hauptaufgabe des Small Talk ist die Beziehungspflege.

Entgegen landläufiger Meinung gibt es kaum ein Thema, das der Small Talk nicht berühren könnte, immer vorausgesetzt, alle Beteiligten haben etwas dazu beizutragen:

  • Sport
  • Kultur
  • Kinder
  • Essen und Trinken
  • Garten
  • Naheliegendes (tolle Aussicht, gelungene Deko …)
  • Reisepläne
  • Lokales

Tabuthemen

Politik, Religion, Geld, Preise und Gehälter, Familienprobleme, Krankheit und Tod, Klatsch und Tratsch.

Small Talk können Sie überall lernen und üben. Wir wünschen Ihnen viele Gelegenheiten, die Kunst des kleinen Gespräches anzuwenden. Und auch hier gilt: Übung macht den Meister! 

 

Ihre MUT-Macher

Walter Stuber und Dirk Eckart