Urlaub: Den Mut zum Nichtstun finden

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Stress abbauen, Abenteuer erleben, Ideen entwickeln – die Erwartungen an den Sommerurlaub können sehr hoch sein. Gerade deshalb verwandeln wir uns oft in „Urlaubsarbeiter“ und begehen in der Freizeit dieselben Fehler wie im Büro. Tun Sie doch mal nichts. Gar nichts. Wer das eine Zeit lang durchhält, kann ein Gespür für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bekommen und hinterher seine Ziele mit viel weniger Aufwand erreichen.

Von der Kunst, faul zu sein und der Chance, Gas zu geben

Wann haben Sie das letzte Mal in einer Hängematte gelegen, an einem Strohhalm gekaut und einfach nichts getan? Gar nichts. Energie gespart? Lebensenergie? Und damit Lebenszeit getankt? Denn ab und zu muss man den Fuß einfach vom Gaspedal nehmen. Um vorwärts zu kommen. Und manchmal muss man kräftig drauftreten, zum Beispiel beim Delegieren.

Viele Menschen haben es verlernt, im Schönen zu verweilen, das Frohe und Leichte zu fördern, und folgen stattdessen den Zeichen der schnelllebigen Zeit. Der Umgang mit der eigenen Lebenszeit ist eine nicht leicht zu erlernende Kunst. Während sich alle Lebensbereiche beschleunigen, suchen viele Menschen nach Auswegen aus Hektik und blindem Aktionismus. Das „einfache Nichtstun“ im Urlaub könnte da ein Vorgeschmack sein: Der Sommer ist eine gute Zeit, die Zeit für einen Augenblick still stehen zu lassen.

Originelles Energiesparen: So entstehen neue Geistesblitze

„Beim Nichts machen bleibt nichts ungemacht“, heißt es in der altchinesischen Spruchsammlung Tao Te King. Ob diese wirklich vom legendären Philosophen Laotse stammt, der im 6. Jahrhundert vor Christus gelebt haben soll, ist ungewiss. Doch der Rat gilt noch heute: Viele Psychologen, Philosophen und Managementtrainer raten zum Innehalten – oder dazu, eine Zeit lang absolut nichts zu tun.

Momente der Muße ermöglichen dem Gehirn, sich neu zu ordnen. Denn im Nichtstun arbeitet das Gehirn und ist in der Lage, Ideen zu formen, Lösungen zu entwickeln und Geistesblitze zu produzieren. Geben Sie ihm die Chance, machen Sie alle 90 Minuten eine kleine Pause und verweilen an einem schönen Platz. Schaffen Sie für fünf Minuten Distanz und entdecken Sie das „Faul Sein“. Doch was so einfach klingt, kostet ohne Frage auch Überwindung. Schließlich ist reines Nichtstun in der westlichen Kultur als Müßiggang oder Faulenzen verpönt.

Lassen Sie die Gedanken schweifen und die Seele baumeln

Nichtstun ist eine Fähigkeit, die Mut erfordert. Sie brauchen also kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie sich für einen entspannten Urlaub entscheiden. Einfach mal am Strand spazieren gehen, faul im Gras liegen, meditieren: Nichtstun ist keine Zeitverschwendung. Im Gegenteil, regelmäßiges Faulenzen schafft Raum zum Loslassen, Kraft zu tanken und das innere Gleichgewicht wieder zu finden. Probieren Sie es einfach mal aus. Und wenn Sie mögen, schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen.

Wir wünschen Ihnen Momente ohne Anstrengungen und einen ganz besonderen Zeitwohlstand, der unabhängig von Ihrem Kalender ist. Gönnen Sie sich Ihr eigenes Gespür für genussvolle Freiräume und stellen die Logik der Beschleunigung auf den Kopf.