Körpersprache: Nur nicht klein machen!

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Der Händedruck, der Blickkontakt, die Haltung – unsere Körpersprache verrät mehr über uns als tausend Worte. In den ersten Sekunden einer Begegnung werden Sie von Ihren Mitmenschen gescannt. Jeder, der Sie anschaut, beobachtet Ihre Körpersprache und bekommt einen ersten Eindruck von Ihnen. Noch bevor Sie den Mund aufmachen und „Hallo“ sagen, hat Ihr Gegenüber Sie bereits eingeschätzt. Das geschieht übrigens unbewusst, also ganz automatisch. Wer einen guten und selbstsicheren Eindruck machen will, sollte daher seine nonverbale Wirkung kennen und sie positiv und selbstsicher einsetzen. 

Durch Ihre Körpersprache zeigen Sie wortlos, wie es Ihnen geht

Im Gehirn ist ein uralter Automatismus eingebaut, der sofort überprüft, ob ein Gegenüber mächtig und bedrohlich oder eher harmlos ist. Dieses automatische Einschätzen des anderen war früher, in den Anfängen der Menschheit, wichtig, um Freund und Feind blitzschnell zu unterscheiden. Und dieses neuronale Programm funktioniert heute immer noch. Dabei scannen wir beim anderen weitaus mehr als nur seine Gefährlichkeit. Wir merken auch, ob jemand angespannt, nervös oder unsicher ist. 

Ob im Seminar, im Büro, bei der Geburtstagsfeier, beim ersten Date, im Mitarbeitergespräch oder bei einer öffentlichen Präsentation: Unser Körper spricht immer, auch wenn wir schweigen. Gerade, wenn Menschen ein wenig aufgeregt sind, entschlüpfen der Körpersprache schnell ein paar Signale der Unsicherheit. Wenn es darum geht, sich durchzusetzen, ist eine selbstsichere Körpersprache weit mehr als die halbe Miete. Selbst wenn Ihnen beim Sprechen mal ein Wort nicht einfällt oder Sie den Faden verlieren, ist das nicht weiter schlimm, solange Sie dabei eine souveräne und sichere Ausstrahlung haben. Denn Ihre sichere Ausstrahlung sorgt dafür, dass Ihr Gegenüber einen solchen Patzer überhört.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Gesprächspartner Sie ernst nehmen

Ob Sie glaubwürdig und überzeugend wirken, hängt größtenteils von Ihrer Körpersprache ab. Körpersprache funktioniert überwiegend unbewusst. An Haltung, Mimik und Stand können Sie gut arbeiten. Schwierig bis unmöglich ist es, vegetative Reaktionen wie einen erhöhten Lidschlag oder vergrößerte Pupillen zu kontrollieren. Ebenso unbewusste Verlegenheitsgesten wie das Reiben im Nacken oder am Ohrläppchen. Deshalb sollten Sie an dem Teil der Körpersprache arbeiten, der sich am leichtesten verändern lässt. 

Bei den unbewussten, schwer kontrollierbaren Signalen ist es hilfreich, sie zu verstehen, auch wenn sie sich nicht leicht beeinflussen lassen. Entwickeln Sie ein Bewusstsein für die eigene Wirkung und buchen ein Coaching, wenn Sie mögliche blinde Flecken in einem Videotraining kennenlernen wollen. Auch wenn es bei der Deutung von Körpersprache trotz vieler Empfehlungen reichlich Interpretationsspielraum gibt, in einem Punkt sind sich alle Experten einig: Wenn die körpersprachlichen Signale nicht zu den gesprochenen Worten passen, schafft das Verwirrung und wirkt unglaubwürdig. 

Entscheidend für den ersten Eindruck ist die Körperhaltung

Die Zeitspanne, in der der erste Eindruck entsteht, dauert zwischen 150 Millisekunden und 90 Sekunden. In diesem kurzen Moment, in dem wir uns ein Bild von einer fremden Person machen, sind 100 Milliarden Körperzellen aktiv. Ein einziges Signal wie eine wippende Haltung oder ein vermeidender Blickkontakt kann unser Gegenüber dazu bringen, uns danach zu beurteilen. Vielen Menschen ist nicht klar, dass sie im Job nicht ernstgenommen werden, weil sie körpersprachlich Schwäche signalisieren, indem sie darauf verzichten, aufrecht zu stehen. Wer sich im Job klein macht, atmet flach, klingt leise und knickt auch emotional ein. Der erste Schritt ist deshalb, sich gerade hinzustellen und den Brustkorb anzuheben. 

Sollten Sie zu den Menschen gehören, die keinen festen Stand haben und gerne von einem Bein auf das andere wackeln, hilft folgende Übung für einen festen Standpunkt:

Stellen Sie sich zum Üben einfach für einige Minuten auf ein Blatt Papier. Mehr nicht. Automatisch nehmen Sie einen festen Standpunkt ein, fühlen sich geerdet, sicher und werden das auch ausstrahlen. Doch nur, wenn Sie es wirklich ausprobieren und dieser Übung eine Chance geben. 

Selbstverständlich ist es wichtig, an der inneren Haltung und am Selbstbewusstsein zu arbeiten. Der Weg des Erfolges führt immer von innen nach außen. Es nutzt nichts, Körpersprache nur äußerlich zu trainieren. Wir wünschen Ihnen Mut zu einer authentischen Haltung im Innen und Außen. 

Ihre MUT-Macher

Dirk Eckart und Walter Stuber