Veröffentlicht am

Gescheitert, und nun ?

Gescheitert, und nun?

Wie Sie mit Misserfolgen umgehen

Der Umgang – und zwar der richtige – mit Misserfolgen ist sicher eine der schwierigsten Herausforderungen im Leben und gleichzeitig ein entscheidendes Merkmal erfolgreicher und gereifter Persönlichkeiten. Es ist keine große Kunst, auf einer Welle von Erfolgserlebnissen nach oben getragen zu werden. Bisweilen kommt der Erfolg aber auch zu schnell: Der Kern der Persönlichkeit reift oft nicht in demselben Tempo, wenn jemand sehr schnell großen Erfolg hat. Unsicherheit und mangelndes Selbstwertgefühl werden von anderen Menschen dann oft als Arroganz und Überheblichkeit wahrgenommen. Das Spektrum des Scheiterns ist groß: Eine Insolvenz ist selbstverständlich ein anderes Kaliber als eine vergeigte Klausur.

Wirklich gewachsen sind wir verrückte Unternehmer an unseren Niederlagen und Misserfolgen, über die wir in unseren Büchern und Unternehmerblogs schreiben.  Scheitern gehört zum Leben und doch tun wir uns schwer damit. Wie Sie besser mit Misserfolgen umgehen, verraten wir hier.

Gescheitert? Darum tun wir uns so schwer damit

Scheitern bedeutet, dass wir ein bestimmtes Ziel nicht erreicht haben. Das kann alles Mögliche sein: ein Projekt, Misserfolg im Job, die Gründung eines Unternehmens, aber auch eine Beziehung oder der Wunsch nach Selbstverwirklichung. „Aus Fehlern lernt man.“ oder „Versuch macht klug.“ – solche Sprüche kennen wir alle und haben sie bestimmt schon mal jemanden mit auf den Weg gegeben oder zu uns selbst gesagt. Was sich so leicht dahinsagen lässt, ist in der Realität oft viel vertrackter. Was genau haben wir falsch gemacht? Was hätten wir anders machen sollen? Wer ist schuld? Wie soll es weitergehen? – das sind nur einige Fragen, die uns dann durch den Kopf gehen.

Eine Niederlage fühlt sich nun mal nicht gut an! Erfolge bescheren Höhenflüge, bereiten Freude und sind in einer Leistungsgesellschaft die beste Bestätigung. Beim Scheitern sieht das anders aus: Scham, Entschuldigungen und Wegducken gehen oftmals damit einher. Dabei wissen die meisten Menschen, dass Scheitern zum Leben gehört. Und auf dem weiteren Lebensweg werden wahrscheinlich weitere Fehler passieren, die Chancen ermöglichen, zu wachsen, neue Perspektiven zu entdecken, und helfen, aus Fehlern zu lernen.

Für den Erfolg gibt es keine Garantie, sondern jeden Tag neue Gelegenheiten

Das Vertrauen, das Sie in sich selbst haben, und die innere Sicherheit, mit dem Leben fertig zu werden, auch wenn der Wind ins Gesicht bläst, wächst meist in den Augenblicken, in denen Sie gezwungen werden, Niederlagen einzustecken, wieder aufzustehen und weiterzugehen. Überwundene Krisen machen stark, nicht die leicht erlangten Erfolge. Schön und gut, mögen Sie denken, aber was ist, wenn eine Niederlage auf die andere folgt? Hierzu eine wahre Begebenheit:

Es war einmal ein junger Mann, der musste innerhalb von 25 Jahren folgende Schicksalsschläge einstecken: Er machte Bankrott. Er kandidierte für den Senat und wurde nicht gewählt. Er machte nochmals Bankrott. Das Mädchen, das er über alles liebte, starb. Daraufhin erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Er kandidierte für den Kongress und wurde nicht gewählt. Er kandidierte erneut für den Kongress und kam wieder nicht durch. Jetzt kandidierte er noch einmal für den Senat und verlor wieder. Er kandidierte für das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten und unterlag. Er wurde auch beim dritten Versuch nicht in den Senat gewählt. Was wurde aus diesem Mann? Er wurde der populärste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika: Abraham Lincoln.

Kaum zu glauben! Und doch ist es passiert. Sie müssen nicht Abraham Lincoln sein und auch keine ähnlich hochgesteckte Ziele haben – darum geht es nicht. Aber die Botschaft lautet: Wenn Sie etwas wirklich wollen und sich nicht entmutigen lassen, sondern es beharrlich immer wieder von Neuem versuchen, so ist das eine gute Chance, Ziele doch zu erreichen. Es ist allerdings keine Garantie, denn die Geschichte hätte auch enden können: … “und er hat es noch einige Male versucht, vergeblich, und dann hat man nichts mehr von ihm gehört.“ Und natürlich wäre diese Geschichte dann nicht erzählt worden. Die einzige Chance ist, dennoch nicht aufzugeben.

3 Tipps, wie Sie mit Misserfolgen umgehen können

Wenn Sie Misserfolge als Sprungbretter nutzen wollen, sind diese Schritte hilfreich:

  1. Annehmen:
    Akzeptieren Sie den Misserfolg schlicht und ergreifend als Tatsache – ohne sich selbst zu beschuldigen oder in sogenannter „Opferhaltung“ jammernd anderen dafür die Schuld zu geben. Das bedeutet bestenfalls, sich zu sagen: Die Niederlage ist eine Chance, etwas zu lernen.
  2. Anschauen:
    Analysieren Sie die Ursachen, definieren Sie Fehler, um aus der Niederlage zu lernen, um Misserfolgen der gleichen Art vorzubeugen.
  3. Aufstehen:
    Gehen Sie weiter und berücksichtigen dabei das Erfahrene, um es beim nächste Mal besser zu machen.

Auch befreundete Geschäftspartner und Unternehmer erleben Niederlagen. Sie halten damit nicht hinterm Berg. Ganz im Gegenteil: Sie sprechen offen übers Scheitern und Aufstehen. Dirk Eckart hat sie interviewt und daraus das Format „Mutnuten“ entwickelt. https://www.youtube.com/watch?v=HT7rapgejoI. Lassen Sie dadurch sich inspirieren und ermutigen.

Ihre MUTmacher

Dirk Eckart und Walter Stuber

Veröffentlicht am

Mut zur Informationsdiät

Mut zur Informationsdiät

Wir leben in einer Welt, in der praktisch fast jede Information zur Verfügung steht. Werden Sie auch ständig von Ihrem Smartphone abgelenkt? Gehören Sie zu den Menschen, die Updates sofort checken? Haben Sie Sorge, dass wenn irgendwo auf der Welt etwas passiert, wichtige Nachrichten an Ihnen vorbeirauschen, wenn Sie nicht stündlich online sind? Hinter dem Bestreben, immer up to date zu sein, steckt die Idee, dass wir auf der Höhe der Zeit bleiben wollen. Wenn wir mal etwas nicht mitbekommen, bilden wir uns ein, Entscheidendes zu verpassen. Doch so geht wertvolleres Wissen verloren, das man nicht schnell und im Häppchenformat servieren kann. Denn reines Faktenwissen bringt nicht weiter. Es lohnt sich eher, weniger Nachrichten zu konsumieren, nicht alles zu hinterfragen und mehr auf die eigenen Gefühle zu hören. Heute erMUTigen wir Sie zu ungestörtem Nachdenken.

Die Informationsflut ist etwas Neues in der Geschichte der Menschheit

Jahrhundertelang fand man alles, was für wichtig erachtet wurde, in – meist religiösen – Büchern. Die großen Wahrheiten und unverzichtbaren Erkenntnisse standen auf Pergament, Papier oder wurden sogar in Stein gemeißelt. Die Grundsätze der buddhistischen Lehre haben sich seit etwa 500 vor Christus nicht mehr verändert. Dasselbe gilt für viele christliche, jüdische und andere Quellen der Weisheit.

In unserer modernen Gesellschaft ticken die Uhren leider anders. Die Informationsflut ist so überwältigend, dass Menschen kaum in der Lage sind, bedeutungsvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Eine wohlhabende englische Familie besaß um das Jahr 1250 zwei bis drei Bücher: eine Bibel, ein Gebetbuch und vielleicht noch ein Buch mit Heiligenbiografien. Diese Bücher wurden hochgeschätzt und immer wieder gelesen. Ein Durchschnittsstudent liest heute etwa 800 Bücher ( https://de.statista.com/themen/257/lesen/#dossierKeyfigures).

Mut zur Informationsdiät

Können Sie sich noch an die Zeit erinnern, in der es noch keine Smartphones gab und der Zugang zu Informationen über das Internet noch nicht zur Verfügung stand? Zugegeben, das ist lange her. Dennoch laden wir Sie zu einem Experiment ein: Horten Sie für 3 Monate weniger Informationen und Nachrichten. Stattdessen lesen Sie Bücher mit jahrhundertealten Erkenntnissen, die Sie mehrmals lesen. Sie sind dann möglicherweise weniger auf dem Laufenden, erwerben aber ein wenig Weisheit. Jedenfalls mehr als an den Tagen, an denen Sie ständig aufs Display starren und darauf warten, dass irgendeine Nachricht eintrifft. Ein Versuch ist es wert, oder? Denn der Umgang mit Informationen will gelernt sein, sonst überwiegen die Nachteile:

  1. Produktivitätsverlust,
    weil der Blick fürs Wesentliche verloren geht.
  2. Informationslärm,
    weil viele Informationen dazu führen, dass Sie automatisch von einer zur nächsten Neuigkeit springen.
  3. Zeitverlust,
    weil man häufig an unwichtigen Dingen hängen bleibt und die Zeit dahinrinnt.
  4. Stress,
    denn Informationsflut führt zu mehr Stress. Man hat Angst, etwas Wichtiges zu übersehen oder zu verpassen.

Wie bei allen Dingen ist auch hier das Zuviel problematisch, selbst wenn die Information an sich eine gute Sache ist. Ein Stück Schokolade schmeckt und fördert Glücksgefühle, die ganze Tafel macht übergewichtig. Ein Kaffee nach dem Essen ist anregend, ein paar Tassen machen eher nervös. Wir brauchen Informationen, um arbeiten zu können, doch brauchen wir nicht jede Information.

Wenn Sie in kleinen Schritten anfangen wollen, eine Informationsdiät zu planen, verzichten Sie doch einfach mal eine Woche aufs Fernsehen oder legen Sie einen E-Mail-freien Tag ein. Sie wissen bestimmt, mit welchen Ideen Sie anfangen können und was für Sie Sinn ergibt.

Probieren Sie es aus und genießen die neu gewonnene Zeit.

Ihre MUTmacher

Walter Stuber und Dirk Eckart

Veröffentlicht am

Raus aus der Komfortzone: Mut zur Konsequenz

Raus aus der Komfortzone: Mut zur Konsequenz

Wenn da nicht die anderen wären. Man braucht ja bloß mal Sätze wie: „Ich mache jetzt mehr Sport!“ oder „Ich werde eine Weile weniger essen“ zu sagen und schwupps ist man umzingelt von zielorientierten Vorsatz-Vernichtern. Die Nachbarin hat dauernd Kalorienbomben wie Buttercremetorte, Kartoffelpuffer oder Sauerbraten „zu viel gemacht“, die sie wohlmeinend vor die Tür stellt. Oder eine liebe Verwandte kann es nicht zulassen, dass wir „vom Fleisch fallen“ und behauptet, dass wir weniger Pfunde auf den Rippen „doch gar nicht nötig“ hätten. Und auch bei dem Vorsatz, weniger Alkohol zu trinken, kann es passieren, dass Freunde, die sonst weniger Alkohol trinken als in ein Mon Chérie passt, zum Essen am Mittagstisch plötzlich Wein anbieten, weil man das an der Mosel so macht und „dieser kleine Schluck“ nun wirklich nicht ins Gewicht fällt. Fassungslos kann man dann schon mal die Frage stellen, ob sich da hinter dem Rücken eine Vereinigung zum Erhalt der Extrapfunde gebildet hat.

Wir machen Ihnen Mut, sich selbst und andere zu überraschen, indem Sie sich aus Ihrer gemütlichen Komfortzone herausbewegen. Gönnen Sie sich den Mut zur Konsequenz.

Die Komfortzone zu verlassen, braucht Mut, Unsicherheiten zu überwinden

Psychologen behaupten, dass jeder Mensch, der beim Essen, beim Sport oder überhaupt überall da, wo man aus seiner Komfortzone herauskommt, andere daran erinnert, dass das durchaus auch möglich ist. Dagegen wirken alle die, die dann doch einknicken, wie ein persönliches Beruhigungsmittel, das sagt: „Klappt ja eh nicht, du brauchst es also gar nicht erst zu versuchen!“. Außerdem macht Neues erst einmal Angst. Denn man wird ein Stück unberechenbarer für andere, wenn man den so schön ausgetretenen Gewohnheitspfad verlässt.

Vorneweg: Die Komfortzone ist nicht nur schlecht. Bestimmte Muster und Gewohnheiten haben sich aus bestimmten Gründen festgesetzt. Sie geben uns Struktur und sorgen für eine gewisse Organisation in unserem Alltag. Doch leider lassen solche Gewohnheiten und Bequemlichkeiten wenig Raum für persönliches Wachstum oder Raum für Neues. Aus der Komfortzone auszubrechen, kostet Überwindung, doch wächst damit auch die Chance, ein neues Freiheitsgefühl zu entdecken. Denn Sie hören auf, sich von Gewohnheiten einschränken zu lassen.

Einfach machen: Wer die Komfortzone verlässt, kann sich selbst überraschen

Wann haben Sie zuletzt etwas „Verrücktes“ getan? Oder können Sie sich daran erinnern, mal „aus dem Rahmen gefallen“ zu sein, um sich selbst zu überraschen? Probieren Sie das doch mal aus. Eine hilfreiche Frage für dieses Experiment ist: „Was würde ich normalerweise niemals tun?“ Das kann das ein Sprung vom Zehn-Meter-Brett sein, eine Rede zu halten, fremde Menschen ansprechen oder ein Ehrenamt anzunehmen. Stellen Sie sich vor, Sie würden diese Idee einfach umsetzen – gerade, weil Sie das eigentlich niemals tun würden. Und weil neue Gewohnheiten oder verrückte Taten Mut brauchen, erlauben Sie sich dabei kleine Schritte ( https://mutmacher.jetzt/allgemein).

Gerade hier sind Kinder gute Vorbilder. Wenn sie laufen lernen, suchen sie sich einen Rockzipfel oder eine sichere Hand, an denen sie sich festhalten können. Das schenkt ihnen Sicherheit. Erstaunlicherweise könnten Sie irgendwann auch ohne diese Sicherheit laufen, doch das wissen sie nicht. Also tasten sie sich vorsichtig, Schritt für Schritt voran. Irgendwann ist es dann so weit, dass sie loslassen und alleine gehen. Diese Form des Los-lassens braucht jeder, der seine Komfortzone verlassen möchte. Fangen Sie mit kleinen Dingen an und gehen Schritt für Schritt Ihrem Ziel entgegen. Überlegen Sie sich, mit welchen Kleinigkeiten Sie sich im Alltag herausfordern können.

Beispiel: Wenn es Ihnen schwerfällt, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, dann sagen Sie beim nächsten Einkauf einen Satz mehr als üblich zur netten Verkäuferin. Wenn Sie Ihren Kleidungsstil mutiger gestalten wollen, dann ziehen Sie an einem Tag mal ein buntes Kleidungsstück an und staunen über die Reaktionen Ihrer Mitmenschen. Eines ist sicher: Wenn Sie wissen wollen, welches Potential in Ihnen steckt, erfahren Sie das, indem Sie Dinge tun, die Sie noch nie gemacht haben oder bisher für unmöglich gehalten haben.

Erlauben Sie sich beim Verlassen der Komfortzone ein Motto von Pippi Langstrumpf:

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“

Sie können viel mehr, als Sie glauben. Trauen Sie sich doch und fangen einfach an, Dinge auszuprobieren, die Ihnen wichtig sind. Es könnt ja gut gehen. Was haben Sie zu verlieren? Gehen Sie erste Schritte und ermutigen Sie auch andere Menschen in Ihrem Umfeld, Neues zu wagen.

Ihr Walter Stuber & Dirk Eckart

Veröffentlicht am

Veränderung im neuen Jahr braucht Mut zu kleinen Schritten

Veränderungen im neuen Jahr

Fast jeder Mensch kennt das nagende Gefühl des „War’s das schon? Geht da nicht noch was?“ Diese Unruhe, die einen manchmal überfällt, wenn man auf sein geordnetes Leben blickt und am liebsten alle wohlgesetzten Bausteine noch einmal umsortieren möchte. Um sich neu zu erfinden, ein zweites Mal durchzustarten, vieles anders zu machen, brauchen Sie eine Kursbestimmung. Wir machen Ihnen Mut herauszufinden, wie Ihr Leben sein müsste, damit es gut oder besser zu Ihnen passt – und dann neu zu starten. Dafür müssen Sie – Gott sei Dank – nicht alles hinwerfen und sich komplett neu orientieren. Meist ist das Leben, wie wir es bisher gestaltet haben, so schon ganz richtig für uns. Und es reicht, an ein paar Stellschrauben zu drehen, um noch zufriedener zu sein.

Stellen Sie Ihre Wünsche auf den Prüfstand

Jeden Tag ein wenig besser – Veränderung geschieht in kleinen Schritten

Spätestens, als die erste Rakete in den Himmel schoss, wussten wir: Jetzt soll es losgehen, unser neues Leben. Ist das neue Jahr doch der ideale Zeitpunkt, all die längst gefassten Pläne endlich anzugehen. Vielleicht klappt es ja mit einer der beliebten Challenges, die es jetzt überall gibt? 21 Tage gesunde Ernährung und Bewegung für einen fitten Körper. 30 Tage Meditation für mehr Ruhe. Klingt gut: Menschen setzen sich ein Ziel und arbeiten in überschaubarer Zeit darauf hin. Ein Ziel in Sichtweite hilft, auch das letzte bisschen Ausdauer zu aktivieren – schließlich weiß man ja, wofür es gut ist. Nur: Ist diese Änderung wirklich von Dauer?

In seinem so entstandenen Buch, die 1% Methode (https://www.youtube.com/watch?v=P86GuRa6l98) behauptet er, es sei kontraproduktiv, ein bestimmtes Ziel erreichen zu wollen – fünf Kilo abzunehmen, 1000 Euro zu sparen, einen Marathon zu laufen – jedenfalls, wenn man eine lebenslange Verhaltensveränderung erzielen will. Clear rät, sich nicht auf das Ergebnis zu konzentrieren, sondern auf den Weg. Sein Rat: Streben Sie an, sich den Rest des Lebens täglich ein klein wenig zu verbessern.

Wir wünschen Ihnen viele unerwartete Glücksgefühle im neuen Jahr und Mut, Neues zu wagen – in kleinen Schritten!

Ihre MUTmacher

Dirk Eckart und Walter Stuber

Veröffentlicht am

Sternstunden

Sternstunden

Mut zu Sternstunden im Advent 

Willkommen im Advent. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum die Weihnachtsgeschichte bis heute unvergessen ist? Warum geben wir unserer Vorfreude auf Weihnachten 24 Tage Zeit? Alle Jahre wieder und doch jedes Mal neu? Vielleicht, weil die alte Geschichte vom Kind in der Krippe weitererzählt worden ist. Jahrhundert um Jahrhundert, bis heute. Und damit aktuell geblieben ist. Oder, weil die Geschichte, die diesem Fest den Rahmen gibt, von Menschen wie uns selbst handelt: von Mutmachern! Lassen Sie sich einladen, der adventlichen Vorfreude auf die Spur zu kommen. Wir geben Ihnen Anregungen, wie Sie die Adventszeit gestalten können, um Weihnachtsfreude zu wecken.  

Planen Sie kleine Auszeiten in der Natur 

Ausgerechnet im Advent ist es nicht leicht, sich Zeit zu nehmen. Schütteln Sie gerade den Kopf und fragen sich, wie das gerade vor Weihnachten gehen soll? Von wegen besinnliche Adventszeit?! Für viele ist der Dezember die hektischste Zeit des Jahres. Menschen hetzen von einer Weihnachtsfeier zur nächsten, von einem Geschäft ins andere, backen aufwändige Weihnachtsplätzchen … und haben am wenigsten Zeit für sich selbst. Auch wenn die Tage hektisch und gefüllt sind: Gönnen Sie sich jeden Tag einen Moment zum Durchatmen! Unternehmen Sie kurze Spaziergänge an der frischen Luft, genießen Sie die Weite und atmen Sie ganz bewusst tief ein und langsam wieder aus. Das entspannt! Probieren Sie es aus! 

Versenden Sie gute Worte und Hoffnungszeichen 

Mal ehrlich: Wann haben Sie zuletzt einen Brief geschrieben? Einen richtigen. Keine SMS, keine E-Mail, keinen ausgedruckten, in den PC getippten Text. Wann haben Sie sich das letzte Mal ein paar Minuten Zeit genommen, schönes Papier ausgewählt, zu Ihrem Füller gegriffen und Menschen, die Ihnen am Herzen liegen, ein paar Worte geschrieben? An wen haben Sie schon länger nicht gedacht? Schenken Sie diesem Menschen heute fünf Minuten Ihrer Zeit und machen Sie sich damit selbst ein bisschen glücklicher. Wir schreiben übrigens regelmäßig handgeschriebene Grüße an unsere Kunden und Geschäftspartner, um in Verbindung zu bleiben. Wem können Sie heute ein gutes Wort sagen oder schreiben? 

Glühwein, Crêpe und Christbaumschmuck 

Weihnachtsmärkte haben eine lange Tradition. Heute schlendern wir genussvoll zwischen den Ständen herum und verwöhnen uns mit Köstlichkeiten. Ursprünglich erfüllten sie aber den rein praktischen Zweck, sich mit winterlichem Bedarf einzudecken. An wenigen Tagen im Jahr fanden die Märkte rund um die Hauptkirche eines Ortes statt. Der Striezelmarkt in Dresden beispielsweise ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Er fand bereits im 15. Jahrhundert urkundliche Erwähnung. Zugegeben: Die meisten Weihnachtsmärkte sind in der Adventszeit sehr gut besucht und häufig überfüllt. Dennoch machen wir Ihnen Mut, an Wochentagen mit lieben Menschen einen genussvollen Abend auf einem Traditionsmarkt zu verbringen. Denn: Unsere Heimat ist für viele über Generationen bewahrte Weihnachtstraditionen mit wunderschöner Volkskunst bekannt, die auf den Märkten zu bewundern sind. Und wenn in Ihrer Tradition Weihnachtsplätzchen und Stollen nicht fehlen dürfen, kaufen Sie diese einfach auf einem Weihnachtsmarkt oder beim Bäcker. 

Schreiben Sie einen hoffnungsvollen Wunschzettel 

Wie kann Wünschen helfen? Wünsche sind nicht nur etwas für keine Kinder. Wünsche hat jeder, egal wie alt er ist. Wünsche wecken Hoffnung. Sie haben nicht unbedingt etwas mit Gegenständen zu tun. Haben Sie schon einen Wunschzettel? Hier ein paar Vorschläge: Mehr Zeit für mich selbst. Öfter mal was zu lachen. Keine Angst davor haben, nicht genügen zu können. Den Augenblick genießen, statt immer planen zu müssen. Zufriedenheit. Mich mit Menschen versöhnen können. Meine Lebensaufgabe entdecken und gestalten. Was passt auf Ihren Wunschzettel? Nehmen Sie einen Stift zur Hand und schreiben Sie mutig und hoffnungsvoll Ihre Wünsche auf. 

Das Jahr 1993 war für „Die Toten Hosen“ ein äußerst erfolgreiches. Ihr Album mit dem vielsagenden Titel „Kauf MICH!“ erreichte Platz 1 und hielt sich 63 Wochen in den Charts. Der Song „Wünsch Dir Was“ beschäftigt sich mit der Sehnsucht nach einer gerechten und friedlichen Welt. Dort heißt es: 

„Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird, und dann Gut über Böse siegt. 

Dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt, und unser Schicksal in die Hände nimmt. 

Ja, ich glaube an die Ewigkeit und dass jeder jedem mal vergibt. Alle werden wieder voreinander gleich Jeder kriegt, was er verdient. 

Refrain 

Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft. 

Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft. 

In der das Wünschen wieder hilft. 

In der das Wünschen wieder hilft. 

Wünsch dir was.“ 

Also: Haben Sie den Mut zum Wünschen und genießen Sie die Adventszeit mit all ihren Facetten. Wir wünschen Ihnen die Freiheit, wenigstens ab und zu aus dem Hamsterrad auszusteigen, innezuhalten und loszulassen. Verschenken Sie Freude und gönnen sich genussvolle Tage mit geheimnisvollen Überraschungen. 

Ihre MUTMACHER 

Dirk Eckart und Walter Stuber  

Veröffentlicht am

Hoffnungslichter

Hoffnungslichter

Hoffnungslichter im November: So weit die Augen reichen 

Es ist mal wieder so weit: Der Herbst ist da. Noch viel schlimmer: Es ist November. Gerade haben uns noch die letzten Sommersonnenstrahlen in der Nase gekitzelt. Und plötzlich ist sie da – die Jahreszeit der Melancholie. Der unbeliebteste Monat im Jahr, der unwiderruflich die dunkle Jahreszeit einläutet. Das Jahresende naht und sogar die Uhrzeit ist wieder raus aus der Sommerlaune. Gerade dann, wenn die Tage kürzer werden und uns zur Melancholie einladen, lohnt es sich, Hoffnungslichter anzuzünden. Lassen Sie Lichter leuchten für Trauernde. Zum Trost und als Erinnerung: Ihr seid nicht vergessen.  

Und senden Sie Lichtsignale zum Gesundwerden für alle, die in Krankenhäusern Hoffnung brauchen. Denn im Krankenhaus zu liegen, ist für niemanden ein schönes Erlebnis – für Kinder schon gar nicht. Auch wenn Pfleger, Ärzte und Angehörige der kleinen Patienten alles tun, damit der Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich wird, wäre es an den meisten Orten wohl schöner, als im Krankenhaus. Vor einiger Zeit berichteten viele Zeitungen und das ZDF über ein besonderes Abendritual der Stadt Providence, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Rhode Island. 

Good-Night-Lights setzen jeden Abend Zeichen für Mitgefühl 

Jeden Abend um Punkt halb neun sammeln sich die kleinen Patienten hinter der großen Fensterfront des Krankenhauses und warten auf die Good-Night-Lights. Sie erleben ein magisches Schauspiel, das nur für sie stattfindet. Kein Abend vergeht, an dem die Kinder kein Lichter-Spektakel erleben. Restaurants, Hotels und die nahe gelegene Universität lassen um 20.30 Uhr Ortszeit ihre Lichter aufleuchten. An-Aus-An-Aus-An-Aus. Auch Feuerwehr und Polizei von Providence machen mit, außerdem alle, die um diese Uhrzeit mit Autos, Fahrrädern oder Taschenlampen unterwegs sind und den Kindern einen Gruß in die Nacht schicken wollen. Die Bewohner der Stadt versammeln sich auf der Straße, den Hausdächern oder setzen sich an die Fenster ihrer Wohnungen und senden mit Taschenlampen drei Minuten lang Lichtsignale. Eine kleine Geste, die zeigen soll: Wir denken an euch. Möget ihr schnell wieder gesund werden. Das Leben, eure Stadt, wir alle warten auf euch. Dieses Schlafanzug-Event für kranke Kinder hat in Providence seit Jahren besondere Tradition. Die Kinder bekommen während ihres Aufenthaltes Taschenlampen und grüßen zurück, jeden Abend, bevor sie zu Bett gehen. Zu wissen, dass sie auch im Krankenhaus nicht vergessen sind, schenkt ihnen Hoffnung und Zuversicht. 

Lichter der Hoffnung können wir alle entzünden 

Was halten Sie davon, die Gute-Nacht-Tradition der Stadt Providence in Ihrem Zuhause fortzusetzen? Heute Abend, um Punkt halb neun! Zünden Sie Good-Night-Lights an, stellen Sie Kerzen aufs Fensterbrett oder eine Laterne vors Haus. Machen Sie ein Licht an für Menschen, die im Dunkeln leben. Lassen Sie Ihre Lichter leuchten, um Menschen symbolisch zu zeigen: Ihr seid nicht vergessen. 

Mit dieser Hoffnungsgeschichte wünschen wir Ihnen Freude und Optimismus, Zufriedenheit und Hoffnung in der dunklen Jahreszeit.  

Ihre MUTMACHER 

Walter Stuber und Dirk Eckart 

Veröffentlicht am

Mut zum kleinen Glück: Mini-Lichtblicke pushen unser Wohlbefinden

Mut zum kleinen Glück

Eine Tasse Kaffee in der Sonne. Ein Lächeln über eine witzige Situation, die Sie mit Freunden teilen. Eine unerwartete Karte im Briefkasten. Das Kompliment eines Kollegen. Die Lieblingshose, die wieder passt. Ein schönes Gespräch mit lieben Menschen. Das sind für uns kleine Glücksmomente, die dem Tag besonderen Glanz verleihen. Und doch donnern wir in unserem geschäftigen Leben, das so voller Ablenkungen ist, meist daran vorbei. Dass frisch aufgebrühter Kaffee köstlich riecht, bemerken wir oft nicht einmal mehr. Und auch das Lächeln des Nachbarn wird schnell von anderen Gedanken verdrängt, während wir zügig weiterhasten.

Im September-Blog haben wir Ihnen Digital-Detox vorgestellt und Mut gemacht, das Hamsterrad im hektischen Alltag anzuhalten. Wer uns länger folgt weiß: Die verrückten Unternehmer sind auf allen Social-Media-Kanälen präsent. Zu Recht fragen Sie sich, warum wir uns so intensiv für Offline-Zeiten einsetzen. Ganz einfach: Auch wir spüren neben allen verpflichtenden Online-Aktivitäten, dass ein bewusster Umgang mit digitalen Geräten guttut. Heute werben wir für die schönen Momente, die unsere Freude im Alltag übersprudeln lassen. Leider halten sie selten lange vor und sind schnell vergessen. Dennoch gilt: Diese Mini-Lichtblicke pushen unser Wohlbefinden. Wie Sie mehr davon erleben können, erfahren Sie heute mit kleinen Gedankenblitzen.

Alltägliche Lichtblicke fördern die Gesundheit

Studien belegen, dass die ganz alltäglichen Lichtblicke einen größeren Effekt auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben, als man gedacht hat. (https://www.glueckshebamme.de/ressourcen/wirksamkeitsstudien/). „Lichtblicke“ puffern negative Effekte von Stress und Misserfolgen und können unsere Laune stark beeinflussen, Leistungen am Arbeitsplatz verbessern, Entzündungswerte senken und die Anzahl der Stresshormone im Blut verringern. Grund genug, diese Mini-Glücksmomente öfter bewusst zu erleben. Das kleine Glück zu erleben, ist aber nur die eine Hälfte der Miete: Es überhaupt zu bemerken, ist mindestens ebenso wichtig. Und da Glücksmomente eher klein und flüchtig daherkommen, sollten Sie ihnen nicht krampfhaft hinterherjagen.

Tipp:

Notieren Sie jeden Abend drei Momente kleinen Glücks, die Sie an diesem Tag erlebt haben. Das können winzige Dinge sein wie ein Gespräch, das gut verlaufen ist, ein Sonnenstrahl auf Ihrem Gesicht oder ein Häkchen an Ihrer To-Do-Liste. Wenn Sie das jeden Abend machen, bekommen Sie tagsüber einen besseren Blick fürs kleine Glück.

Glücksmomente finden offline statt

„Du kannst aufhören zu filmen, ich stehe lebendig vor dir. Das ist ein Liveauftritt, keine DVD.“ Das sagte die Sängerin Adele (https://www.adele.com) während eines Konzerts in Italien zu einem Fan. Auch der Sänger der britischen Band Placebo, Brian Molko (https://de.wikipedia.org/wiki/Brian_Molko), machte sein Publikum während einer Show darauf aufmerksam, dass es ein Gewinn sein könnte, sich das Konzert einfach mit allen Sinnen anzuschauen, statt es möglichst gut zu filmen. „Manche von euch verfolgen das Konzert über ein Display“, sagte Molko. „Es ist natürlich eure Entscheidung, aber es entgeht einem das Konzerterlebnis, wenn man filmt. Und wenn man das Ganze später zu Hause anschaut, kommt es nie so gut rüber, klingt auch nicht so toll. Ihr habt also die Wahl.“

Bei diesem Konzert war auch der Philosoph Hans Schnitzler anwesend: Er konnte beobachten, wie die Menschen im Publikum nach und nach ihre Smartphones in den Hosentaschen verschwinden ließen. „Es war, als ob ein kollektiver Seufzer der Erleichterung durch den Saal ging. Außerdem änderte sich die Stimmung – innerhalb kurzer Zeit einstand eine mitreißende Atmosphäre.“

Eigentlich einleuchtend, oder? Solange wir mit technischen Geräten beschäftigt sind, ist unser Blick aufs echte Leben verstellt. Das gilt übrigens auch für Museeumsbesuche, für Partys oder Aufenthalte im Restaurant. „Das Leben wird festgehalten wie in einem Fotoalbum – aber das echte Leben verpasst man dabei.“, sagt Schnitzler. Es kann durchaus funktionieren, dem kleinen Glück den Weg zu ebnen und so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, es auch zu erleben.

Unser Fazit:

Display aus, Wirklichkeit an!

Wir wünschen Ihnen viele Glücksmomente, die Sie mit allen Sinnen genießen können.

Ihre MUT-MACHER

Dirk Eckart und Walter Stuber

Veröffentlicht am

Digital Detox: Mut zu Offline-Zeiten

Mut zu Offline-Zeiten

Always on – der Griff zum Smartphone und der Blick in den Rechner sind gerade wichtiger denn je: Handys sind quasi im Dauergebrauch, Videochats beliebt wie nie zuvor. Corona zwingt uns ins Netz. Schließlich sind Realkontakte momentan kaum möglich – also holen wir uns Freunde, Kollegen und die Familie auf den Bildschirm zu uns nach Hause. Durch Smartphone, Laptop und Tablet sind wir ständig erreichbar, ständig informiert – und meistens gestresst.

Es ist sensationell einfach, das Smartphone für alles rund um Kommunikation und Ablenkung einzusetzen: So dient es als Wecker, Kalender mit Warnfunktion, Navigator und Nachschlagewerk oder auch mal als Übersetzungshilfe. Auch das Vergnügen kommt nicht zu kurz – Social-Media-Angeboten, Musik, Spielen und Videos sei Dank. Und ist der Akku des Smartphones mal leer, machen sich bei manchen Nutzern kleine Panikattacken bemerkbar. Schließlich könnte man ja etwas Wichtiges verpassen.

In unserem Smartphone horten wir Informationen über unser gesamtes Leben – und vergessen darüber langsam aber sicher uns selbst. Viele finden das gar nicht mehr cool und setzen auf Digital Detox. Digital Detox soll uns vom Digitalen entgiften und Stress reduzieren. Wir zeigen, was hinter dem Begriff steckt und wie Sie im Alltag digital detoxen können.

Was ist digital Detox?

Immer mehr Menschen leiden an Smartphone-Sucht und digitalem Burnout, weil alles, was zu viel ist, unserem Körper schadet. Nicht nur Alkohol und Drogen, sondern auch übermäßiger Smartphone- und Internetkonsum sind Gift für uns. Auf der Suche nach einem geeigneten Gegengift stößt man schnell auf den Begriff „Digital Detox“. Was irgendwie nach Brigitte-Diät klingt, hat jedoch mit Essen nichts zu tun: Beim digitalen Entgiften geht es darum, das Handy einfach mal beiseite zu legen oder so sogar abzuschalten.

Ziel der digitalen Entgiftung ist, Mensch wieder zurück ins Hier und Jetzt zu bringen. Weg von dem Gefühl, Mails und Messengers checken zu müssen, weg von schönen Bildern und Newsfeeds hin zum echten Leben, der eigenen Umgebung, den Mitmenschen oder auch einfach zu einem guten Buch. Was so simpel klingt, ist für manche oft gar nicht so einfach.

Der Hype ums digitale Entgiften nahm seinen Anfang im Silicon Valley

Dort, wo Nerds in verglasten Wolkenkratzern über die App-Trends von morgen philosophieren und dafür sorgen, dass unser Smartphone immer mehr kann, immer mehr weiß, und uns immer mehr vereinnahmt, schaltete man das Handy plötzlich aus und traf sich in einer Art „Pfadfinderlager“ zum gemeinsamen „Offline-gehen“. Ganz nach dem Motto: Lagerfeuer statt WhatsApp-Gruppen Dauerstress. Im Silicon Valley liegen „Digital-Detox-Camps“ für Erwachsene im Trend und das Geschäftsmodell wächst. Die echte Herausforderung liegt aus unserer Sicht darin, offline-Phasen in den Alltag zu integrieren und sich die Freiheit zu nehmen, regelmäßig nicht erreichbar zu sein. Dafür ist es erforderlich, die Gewohnheiten zu ändern.

Digital detoxen kann jeder – auch ohne Camp oder App. Paradoxerweise gibt es sogar Apps für’s Handy und Plug-Ins für den Browser, die beim digitalen Detoxen helfen sollen. Gut, dass es jede Menge Wege gibt, wie man Offline-Erlebnisse planen kann.

Mit diesen Tipps gelingt der Digital Detox

  1. Verbannen Sie alle digitalen Geräte aus dem Schlafzimmer.
    Studien zeigen, dass der Schlaf weniger erholsam ist, wenn man digitale Geräte vor dem Schlafen nutzt oder sie nachts blinken (https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/schlafen/schlafqualitaet-digitale-medien-133468).

  2. Verwenden Sie einen analogen Wecker
    Wer den Wecker des Smartphones benutzt, sollte auf einen analogen Wecker umsteigen. Das verhindert, dass Sie die ersten Minuten des Morgens mit dem Handy verbringen. Arbeiten Sie stattdessen an einer gesunden Morgenroutine.

  3. Schalten Sie Push Benachrichtigungen aus
    Das dauernde Aufleuchten des Handybildschirms sorgt dafür, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit immer wieder unterbrechen und anschließend Zeit benötigen, um die Gedankengänge wieder neu zu sortieren.

  4. Lassen Sie Ihr Handy zu Hause
    Probieren Sie bewusst, Ihr Smartphone zu Hause zu lassen, wenn Sie sich mit Freundinnen treffen, mit der Familie spazieren gehen, morgens zur Bäckerei oder abends joggen gehen. Denn: Wenn Sie das Handy nicht dabeihaben, können Sie auch nicht draufschauen. Das kann sich erst einmal ungewohnt anfühlen … ist jedoch möglicherweise auf Dauer befreiend.
  1. Gönnen Sie sich Offline-Tage
    Nehmen Sie sich bewusst digital-frei und bleiben dann für 24 Stunden offline. Verbringen Sie den Tag mit Aktivitäten, die Sie gerne tun: endlich mal wieder ein Buch lesen, raus in die Natur gehen, Sport treiben oder andere Entspannungsmöglichkeiten ausprobieren.

So, und jetzt Schluss mit Tipps zum digitalen Detox. Wenn Sie ein unterhaltsames Buch zum Thema suchen, empfehlen wir Ihnen das Buch: „99 Dinge, die du offline tun kannst“.

Unser Fazit:
Handy aus. Welt an. Denn offline ist der neue Luxus.

Ihre Mutmacher

Walter Stuber und Dirk Eckart

Veröffentlicht am

Mut zu Fehlern!

Wer Karriere machen will, sollte Fehler vermeiden. Wirklich?  

Mit dieser Fehlerkultur haben viele Vorgesetzte ihren Mitarbeitern die Kreativität abtrainiert und vor allem eines geschaffen: angepasste Beschäftigte. Das ist fatal, denn der Wirtschaft fehlen Menschen mit Persönlichkeit, die sich trauen, querzudenken und Dinge infrage zu stellen. Der Ehrgeiz, keine Fehler machen zu dürfen, verwirrt und lähmt. Aus unserer Sicht gehören Fehler zum Leben wie das Salz in der Suppe. 

Mängel erweitern den Horizont!  

Überlegen Sie hin und wieder, wie leicht Sie zu sich selbst und Ihren Schwächen stehen können. Denn wenn das Herz weggelaufen ist, sollten Sie es wieder zurückbringen. Das Streben nach einem fehlerfreien Leben verstellt den Blick für das Wesentliche. Es bleibt an der Oberfläche, anstatt die Tiefe und Einzigartigkeit der eigenen Geschichte zu entdecken.  Suchen Sie wohlwollende Begegnungen mit Ihren Ansprüchen und fragen sich: 

  1. Lebe ich meine Tage atemlos und beschließe am Abend mit einer Vollbremsung ins Bett zu gehen? Oder gibt es sinnvolle Strukturen für meinen Tag? 
  2. Drückt sich Ihr Lebensziel in Ihrem Lebensstil aus? 

Eine Grundvoraussetzung für gute Entscheidungen ist der Mut zu Fehlern  

Fehler passieren jedem und Nullfehlertoleranz kann sich heute kein Mensch mehr leisten. Leben Sie damit, Fehler zu machen. Sehen Sie Fehler nicht als Feind, sondern als Chance. Manchmal tut es gut, sich selbst loszulassen. Jeder Befreiungsprozess beginnt mit einem „Ja“ von innen und rechnet mit der Kritik von außen. 

Von den Persern heißt es, sie würden in ihre Teppiche absichtlich kleine Fehler einweben, weil sie so angenehmer auf das menschliche Auge wirken. Schade, dass wir keinen Perserteppich besitzen – wir würden das sofort überprüfen. Doch würde das helfen, oder können wir uns auf den Gedanken einlassen, das Fehler zum Leben und in einen Teppich gehören? 

Wenn gut nie gut genug ist – Rechnen Sie damit, Fehler zu machen. 

Es ist ein Fehler, keine Fehler machen zu wollen. Manche Menschen verschwenden ihr ganzes Leben bei diesem Versuch. Ob etwas ein Fehler ist oder nicht, hängt von Ihrer eigenen Bewertung ab. Der eine sieht in einer vermasselten Chance einen Weltuntergang, der andere kommt zu der Einstellung: Alles ist gut so, wie es gekommen ist. 

Verzichten Sie auf Halbherzigkeiten, wenn Sie Ziele erreichen wollen und empfangen Sie im konsequenten Handeln Geschenke der Fülle. Im Streben nach Perfektion entsteht ein Tunnelblick, in dem das Wesentliche übersehen wird. Egal, was ein Perfektionist erreichen will – es ist nie genug.  

Die Ästhetik des Unvollkommenen heißt Wabi Sabi 

Ein Hoch auf Wabi-Sabi! Denken Sie jetzt an die grüne scharfe Sushi-Paste? Nein, die heißt Wasabi. Wabi-Sabi ist eine wundervolle japanische Tradition, die die Vollkommenheit der Unvollkommenheit auf eine ganz besondere Weise ausdrückt. Zerbricht in dieser Kultur ein Gefäß, dass sich schon seit einige Zeit im Besitz der Familie befindet, wird es auf besondere Weise repariert und erhält dadurch eine besondere Schönheit. Auf keinen Fall werden Gegenstände einfach weggeworfen. 

Seit dem 16. Jahrhundert wird die sogenannte Kintsugi-Technik angewendet, bei der die Risse im Material mit Gold aufgefüllt werden. Durch diese Technik entstehen atemberaubende Kunstwerke, denen man bewusst ansieht, dass sie einmal zerbrochen waren. Durch die goldgefüllten Risse erhält ein Gegenstand mit Makel eine ganz eigene und vor allem einzigartige Schönheit. 

Wabi-Sabi findet Schönheit in der Vergänglichkeit 

Hinter Wabi-Sabi steht die Überzeugung, dass nur das, was eine sichtbare Geschichte vorweisen kann, auch wirklich schön ist. Authentizität ist hier wichtiger als Makellosigkeit. Dinge, denen die Patina des jahrelangen Gebrauchs anhaftet, werden als schöner erachtet als fabrikneue Produkte.  

Diese Lehre eröffnet einen neuen Blickwinkel, der Fehler und Schwächen jenseits des Perfektionismus schön und einzigartig findet. Der Makel wird nicht kosmetisch behandelt, bis er unsichtbar ist, sondern im Gegenteil: er wird im wahrsten Sinne des Wortes vergoldet und hervorgehoben. Ist das nicht genial?  

Weniger performen, mehr sein  

Das Leben ist nicht so berechenbar, dass mit einem Gelingen fest gerechnet werden kann. Scheitern ist in jeder Lebenslage eine Möglichkeit. Auch das Misslingen gehört zum menschlichen Leben und kann nicht einfach „entsorgt“ werden. Eine bewusste Lebensführung verzichtet auf die Idee vom perfekten Leben.  

In diesem Sinne: Beweisen Sie Mut zur Unvollkommenheit! 

Ihre MUT-Macher 
Walter Stuber und Dirk Eckart 

Veröffentlicht am

Mut zum einfachen Leben
Vom Trend, mit weniger glücklich zu sein

Mut zum einfachen Leben

„Darf es etwas mehr sein?“ Lange Zeit haben wir diese Frage immer wieder gehört: Auf dem Markt, wenn wir ein Kilo Äpfel verlangten, an der Süßwarentheke, wenn wir Weingummi in Tütchen füllen ließen. Heute wird uns diese Frage seltener gestellt. Wir kaufen oft in Supermärkten, wo wir uns selbst bedienen. Und: Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns mit der Frage, ob „weniger nicht auch mehr sein kann“. Denn das gesamte Leben scheint im Berufs- und Privatleben mittlerweile auf dieses „Etwas mehr“ fokussiert zu sein. Das Weglassen gut tut und wirkt sich positiv auf andere Lebensbereiche aus – darum geht es in unserem heutigen MUTMACHER-Blog. Wir sind deshalb keine eingefleischten Minimalisten geworden, dennoch sind wir davon überzeugt, dass es befreiend sein kann, auf überflüssigen Schnickschnack zu verzichten.

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“
Mahatma Gandhi

Spätestens beim Start ins Berufsleben stolpern Menschen in diese Konsumfalle. Denn auf einmal ist mehr Geld auf dem Konto, um mehr Kleidung zu kaufen, häufiger zu verreisen oder eine eigene Wohnung einzurichten. Und irgendwann spürt man dann, dass dieses „Noch etwas mehr“ überhaupt nicht froh macht. Im Gegenteil, es stresst. Um den Lifestyle zu sichern, wird mehr und länger gearbeitet – gleichzeitig entgehen einem viele schöne Erlebnisse, weil zu wenig Zeit da ist.

Wir haben angefangen, unsere Entscheidungen beruflich und privat bewusster zu treffen. Denn es fühlt sich besser an, einen Nachmittag in der Natur zu verbringen oder auch Zuhause mit lieben Menschen in Gesellschaft zu sein.

Einfach leben: weniger Ballast, mehr Glück


Wieviel brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein? Macht eine große Wohnung mit viel Deko froh? Bringt ein Luxuswagen mit allen Extras echte Freude? Oder sind es die kleinen Dinge, die unser Herz aufgehen lassen? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen – und entdecken dabei den Minimalismus. Egal, ob wir es Minimalismus nennen, Konsumverzicht, Downshifting oder einfaches Leben. Im Kern geht es Anhängern eines minimalistischen Lebensstils darum, sich mit weniger Krempel zu umgeben, Ballast abzuschmeißen und sich auf das wirklich Wichtige im Leben zu konzentrieren. Wie können wir Glück im Alltag finden? Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und lassen Sie sich von „Silbermond“ inspirieren:

„Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg, denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck. „
Silbermond (https://www.youtube.com/watch?v=ohHJjPSsW8c9)

Platz im Leben, Platz im Kopf


Minimalisten geht es darum, mit wenig zu leben, und nur das zu besitzen, was sie wirklich lieben und brauchen. Sie versprechen sich durch diese Konzentration auf das Wesentliche mehr Einfachheit und mehr Freude am Leben. Dem zu Grunde liegt der Gedanke, dass Konsum und Dinge nicht glücklich machen, dass vielmehr das Glück in den kleinen Dingen des Alltags zu finden ist. Immer mehr Menschen versuchen, das Prinzip „Weniger ist mehr“ in ihr Leben zu bringen. Dazu kommt der Trend zum Entrümpeln und Aufräumen, der sich in Zahlen belegen lässt: Das Buch Magic Cleaning der Aufräum-Berühmtheit Marie Kondo (https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Kondō) hat sich weltweit mehr als sieben Millionen Mal verkauft. Es hat sich anscheinend rumgesprochen, dass weniger Besitz auch bedeutet, mehr Platz, Zeit und Geld zu haben. Auch der Trend zur Achtsamkeit geht zum Teil auf eine Sehnsucht nach mehr Raum zurück – nicht zufällig heißt eine der bekanntesten Apps mit 17,5 Millionen Nutzern Headspace: „Platz im Kopf“.

Wenn auch Sie die Haltung des „Weniger ist mehr“ trainieren wollen, können Ihnen folgende Fragen helfen:

  1. Was brauche ich und was brauche ich nicht?
  2. Was fehlt mir wirklich?
  3. Was ist für mich das richtige Maß, wenn ich Geburtstagsgeschenke oder eine Urlaubsreise plane?
  4. Welche Dinge oder Angewohnheiten sind nur Ballast?
  5. Worauf möchte ich auf keinen Fall verzichten?
  6. Mit Blick auf die vergangene Woche: Was ist mir zu viel?
  7. Wen oder was vermisse ich in meinem Leben?

Der tiefe Sinn ist übrigens nicht, einfach nur mit weniger zu leben oder das Smartphone zu entsorgen, sondern sich das Leben so einzurichten, dass mehr Leichtigkeit und Freiheit entstehen. Es geht um eine innere Haltung, die im Alltag mehr Leerstellen und Unsicherheiten zulässt.

Unser Fazit:


Wer einfach lebt, hat weniger Kram und Zeug in seinem Leben – nicht nur in der Wohnung, sondern auch im Kopf. Keine Chance der Reizüberflutung! Wer einfach lebt, sagt Verabredungen ab, zu denen er keine Lust hat, er geht keine Verpflichtungen ein und verschwendet keine Zeit mit unnützen Begegnungen. Wer einfach lebt, konzentriert sich schlicht auf das, was er wirklich braucht diese Art von Minimalismus kann uns in vielen Bereichen erleichtern. Es tut gut, das Leben zu entrümpeln und sich aufs Wesentliche zu besinnen. Ganz leicht ist es aber nicht. Wir bleiben dran.

Ihre
MUT-Macher Walter Stuber und Dirk Eckart